Iveta Apkalna

Orgel

„Sie spielt die Königin der Instrumente und ist selbst eine Königin der Königinnen“, schrieb die Kritik im Januar 2025. Die lettische Organistin Iveta Apkalna zählt zu den führenden Instrumentalistinnen weltweit. Ihr Spiel vereint Virtuosität, ein herausragendes Stilverständnis und emotionale Tiefe.

Seit ihrem Konzert mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Claudio Abbado in 2008 tritt Iveta Apkalna mit den international renommiertesten Orchestern, u.a. mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Royal Concertgebouw Orchestra, dem Los Angeles Philharmonic, dem Royal Stockholm Philharmonic, dem Cleveland Orchestra, dem Orchestra dell‘Accademia Nazionale di Santa Cecilia oder dem Tonhalle Orchester Zürich sowie bedeutenden Dirigenten wie Marek Janowski, Kent Nagano, Thomas Hengelbrock, Gustavo Dudamel, Sir Antonio Pappano, Andris Nelsons, Joanna Mallwitz, Paavo Järvi und dem verstorbenen Mariss Jansons auf. Ferner gastiert sie regelmäßig in den wichtigsten Konzertsälen und Festivals Europas, Asiens und Nordamerikas.

Als Titularorganistin der Hamburger Elbphilharmonie eröffnete Iveta Apkalna das Konzerthaus im Januar 2017 an der neuen Klais-Orgel. Seitdem initiiert sie dort einzigartige Uraufführungen, Orgelkonzerte, Solorezitale und Kammermusikabende. Zudem ist sie seit 2019 „Artist in Residenz“ an der Konzertkirche Neubrandenburg mit den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern.

Höhepunkte der vergangenen Saison waren Auftritte als „Porträtkünstlerin“ der Kölner Philharmonie, eine Einladung zum Chicago Symphony Orchestra für die Sinfonia Concertante unter der Leitung des Komponisten Esa-Pekka Salonen, eine Tournee mit dem Orchestre Philharmonique de Luxembourg mit Gustavo Gimeno und zum Konzerthausorchester Berlin unter Joana Mallwitz. Solorezitale spielte Iveta Apkalna unter anderem auf einer Asien-Tournee in Taipei, Seoul und Bucheon, sowie bei den Festivals in Helsinki, Luzern, Bratislava und im Rheingau.

In der Saison 2025/2026 erwarten sie Soloabende in der Tonhalle Zürich, im Mozarteum Salzburg, in Ljubljana und beim Heidelberger Frühling. Außerdem Konzerte mit dem State Choir Latvija in der Alten Oper Frankfurt, in den Konzerthäusern Dortmund und Wien, sowie beim Southbank Centre London. Hinzu kommt eine Einladung des Orchestre de Chambre de Paris mit Thomas Hengelbrock und die Einweihung der neuen Grenzing-Orgel in der bedeutenden St. Vitus Kirche in Prag.

Iveta Apkalna wird dafür gerühmt, mit ihrer Persönlichkeit den Horizont der Orgelmusik zu erweitern. Sie arbeitet mit bedeutenden Komponisten wie Jörg Widmann, Bernd Richard Deutsch, Thierry Escaich, Naji Hakim, Ēriks Ešenvalds, Pēteris Vasks, Philip Glass und Péter Eötvös; etliche Werke sind ihr gewidmet.

Zahlreiche Auszeichnungen belegen ihre herausragende Bedeutung für die Musikwelt: Als erste Organistin überhaupt erhielt sie 2005 einen ECHO-Klassik in der Kategorie „Instrumentalistin des Jahres“. Sie wurde viermal mit dem Grand Latvian Music Award ausgezeichnet und zur Kulturbotschafterin Lettlands ernannt. Im Jahr des 100-jährigen Bestehens Lettlands erhielt Iveta Apkalna 2018 mit dem Drei-Sterne-Orden Lettlands die höchste staatliche Auszeichnung des Landes.

Als international gefeierte Organistin ist Iveta Apkalna regelmäßig eingeladen, neue Konzertorgeln einzuweihen. Zuletzt inaugurierte sie 2023 die neue Orgel im Konzerthaus des Polish National Radio Symphony Orchestra (NOSPR) in Katowice und die größte Orgel Asiens im Weiwuying Center for the Arts in Kaohsiung (Taiwan) im Jahr 2018 und die Orgel in der Konzertkirche Neubrandenburg als Auftakt ihrer Residenz.

Sie hat bereits 15 Alben im CD- und DVD-Format veröffentlicht und ist Initiatorin und künstlerische Leiterin des Internationalen Orgelmusikfestivals „ORGANismi“, das seit 2015 in ihrer Heimatstadt Rēzekne stattfindet. Bei Berlin Classics werden in Kürze zwei neue Einspielungen realisiert.

Darüber hinaus steht die Premiere des Dokumentarfilms „Organ at night“ an, der das künstlerische Schaffen dieser außergewöhnlichen Musikerin in den Mittelpunkt rückt.

Iveta Apkalna lebt mit ihrer Familie in Berlin und Rīga.

[Aktualisiert 10. September 2025. Bitte verwenden Sie kein veraltetes Material, sondern nur Biografien, die auf dem neuesten Stand sind. Vielen Dank.]