Gábor Boldoczki
Trompete
„Auch die Trompete kann Belcanto… reinsten Belcanto, mit blitzblank polierten Spitzentönen, verströmte der Ungar Boldoczki auf der Trompete“, so schrieb Michael Dellith von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung nach dem Gastspiel von Gábor Boldoczki in der Alten Oper Frankfurt.
Der im ungarischen Kiskőrös aufgewachsene Gábor Boldoczki ist mit seinem Trompetenspiel die Ausnahmeerscheinung seiner Generation. Auch die internationale Presse feiert ihn regelmäßig als grandiosen Trompetenvirtuosen.
Bereits mit 14 Jahren erhielt der mehrfache ECHO Klassik Preisträger beim Nationalen Trompetenwettbewerb in Zalaegerszeg den 1. Preis und begann nach diversen Studien seine internationale Solokarriere. Der endgültige Durchbruch gelang ihm als Gewinner des bedeutenden Internationalen Musikwettbewerbs der ARD in München und als 1. Preisträger des 3. Internationalen Maurice André Wettbewerbs, dem Grand Prix de la Ville de Paris.
Im Rahmen seiner Tourneen gastiert er zusammen mit namhaften Orchestern u.a. Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariinsky Theatre Symphony Orchestra, Russisches Nationalorchester, Konzerthausorchester Berlin, Czech Philharmonic, Wiener Symphoniker und international bedeutenden Kammerorchestern.
Als erster Trompetensolist weltweit interpretierte Gábor Boldoczki bei den Salzburger Festspielen die Trompetenkonzerte von Michael Haydn. Danach titelten die Salzburger Nachrichten: „Leichtzüngige Artikulation, höchste Beweglichkeit, extrem sicherer Ansatz, Koloraturkunst … ein Solist von solchem Rang veredelt jedes Musikwerk“.
Regelmäßig gastiert er in den bedeutenden Musikmetropolen Europas wie dem Musikverein Wien, dem Concertgebouw Amsterdam, der Philharmonie Berlin, dem Théâtre des Champs-Élysées in Paris, dem KKL Luzern, dem Palace of Arts in Budapest und der Great Hall des Konservatorium Moskau. Zudem folgt er Einladungen zu Konzerttourneen in die Vereinigten Staaten, nach Südamerika und Asien.
Neben seinem aktuellen Album „Versailles“, spielte er exklusiv für SonyClassical u.a. folgende Alben ein: „Bohemian Rhapsody“, „Tromba Veneziana“, „Bach“, „Italian Concerts“ sowie die Trompetenkonzerte von Haydn und Hummel. Für sein Album „Oriental Trumpet Concertos“ wurde der ungarische Trompetenvirtuose Gábor Boldoczki mit dem ICM Award für die beste zeitgenössische Einspielung und mit dem ECHO Klassik als „Instrumentalist des Jahres“ ausgezeichnet.
Gábor Boldoczki ist gefragter Solist für zeitgenössische Musik und deren Uraufführungen. Zusammen mit Gidon Kremer und der Kremerata Baltica interpretierte er beispielsweise die Welturaufführung von Georg Pelecis „Revelation“ beim Musikfestival Les muséiques in Basel. Bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern stellte er als weitere Uraufführung das Trompetenkonzert von László Dubrovay sowie als „Preisträger in Residence“ die Uraufführung des von Fazil Say komponierten Werkes für Trompete und Orchester vor. Des Weiteren präsentierte er bei den Musikfestspielen Saar die Welturaufführung des ersten Trompetenkonzerts von Krzysztof Penderecki.
Gábor Boldoczki wurde der Titel „Doctor Liberalium Artium“ von der Franz-Liszt-Musikakademie Budapest verliehen, an der er als Professor im Fach Trompete lehrt. Des Weiteren wurde Gábor Boldoczki mit dem „Franz Liszt Ehrenpreis“, der höchsten Auszeichnung des ungarischen Kultusministeriums im Fach Musik, mit dem Ehrenpreis „Musician of the Year“ der Ungarischen Akademie der Künste und dem von der Franz-Liszt-Musikakademie verliehenen Béla Bartók – Ditta Pásztory Preis, ausgezeichnet.
Sein vielseitiges Repertoire reicht von Bach bis Penderecki, von Vivaldi über Schostakowitsch bis Hindemith, Takemitsu, Ligeti und Arvo Pärt. Gábor Boldoczki spielt auf B&S Instrumenten.
Gábor Boldoczki – Süddeutsche Zeitung – August 2012
„Funkelnder Solitär…Boldoczki spielt Händels ursprünglich für Oboe komponiertes g-Moll-Konzert HWV 287 – und seine Trompete singt dieses Stück rührender, ebenmäßiger, als es eine Oboe je könnte. Blitzsauber ist sein Ansatz, schlank und elegant sein Ton, mühelos runden sich die Legatobögen. Dieses Spiel erscheint unfassbar perfekt zu sein. Aber dennoch nie suspekt. Denn Boldoczkis Perfektion ist nicht glatt oder unnatürlich…großer Applaus“.
Süddeutsche Zeitung