Maxim Vengerov
Dirgent, Violine
Maxim Vengerov hat mit den besten Orchestern die Konzertsäle aller Musikmetropolen gefüllt und gilt als einer der dynamischsten Künstler überhaupt. Der grossen russischen Tradition des Musikmachens verpflichtet, geniesst er als ein Musiker ersten Ranges internationale Anerkennung und sucht unermüdlich nach immer neuen künstlerischen Ausdrucksformen.
Nachdem er als Instrumentalist den Gipfel der Musikwelt erklommen hatte, trat Vengerov in die Fussstapfen seines Mentors Mstislav Rostropovich und wandte sich dem Dirigieren zu, wobei er seine Sensibilität und seine große Musikalität auf das Podium bringt. Den ersten Dirigierkurs belegte er bei Professor Vag Papian, der seinerseits beim legendären Ilya Musin in St. Petersburg studierte. Auf Einladung Valery Gergievs leitete er das Orchester des Mariinsky-Theaters, was ihm sowohl vom Publikum als auch von der Presse höchste Anerkennung einbrachte. In den vergangenen Saisons arbeitete er unter anderem eng mit dem Verbier Festival Orchestra, dem Bergen Philharmonic Orchestra und der Sinfonietta Cracovia zusammen. Vengerovs Debüt als Dirigent in der Carnegie Hall – 2007 im Rahmen der Nordamerikatournee des Verbier Festival Orchestra – wurde von der Presse gefeiert: „Die Musiker reagierten auf ihn geradezu magnetisch“, schrieb Vivien Schweitzer von der New York Times.
In den kommenden Spielzeiten finden u.a. eine Nordamerikatournee (Toronto Symphony Orchestra, Montreal Symphony Orchestra etc.) sowie Europa-Tourneen mit dem Gstaad Festival Orchester und Prague Philharmonia statt. Ferner debütiert Maxim Vengerov beim Tampere Philharmonic Orchestra und dirigiert erneut das Moscow Philharmonic Orchestra sowie das Oslo Philharmonic Orchestra. Als „Principle Conductor“ setzt er seine Zusammenarbeit mit dem Baku Philharmonic fort. Werke von Mozart, Beethoven, Mendelssohn, Brahms, Bruckner, Tschaikowsky, Prokofjev und Shostakovich bilden den Schwerpunkt seiner Programme.
Maxim Vengerov trat in mehreren Dokumentarfilmen auf, darunter in „Playing by Heart“, einer 1999 beim Cannes Television Festival uraufgeführten Channel-Four-Produktion sowie in dem weltweit gezeigten und 2008 mit dem Gramophone Award für den besten Dokumentarfilm prämierten „Living the Dream“. Im September 2008 wurde Vengerov eingeladen, das BBC Concert Orchestra zu dirigieren und übernahm ausserdem einen Jurysitz in der Maestro Series – ein Programm-Format, das einer breiteren Öffentlichkeit Einblick in die faszinierende Welt des Dirigierens verschaffen soll. Er betätigt sich regelmässig als Juror, zuletzt beim Yehudi-Menuhin-Violinwettbewerb und beim Donatella-Flick-Dirigierwettbewerb.
Vengerov, dessen Werdegang zum Geigensolisten im Alter von fünf Jahren begann, gewann namhafte internationale Wettbewerbe, arbeitete mit den grössten Dirigenten der Welt zusammen und spielte das gesamte Repertoire für Violine bei mehreren renommierten Plattenlabels ein, darunter Teldec Classics und EMI. Er erhielt zahlreiche begehrte Preise und Nominierungen, darunter den Grammy und den Gramophone Artist of the Year. Stets begierig nach Erfahrungen, die ausserhalb des einem musikalische Wunderkind vorgegebenen Pfades liegen, liess er sich von verschiedensten Stilen wie Barockmusik, Jazz und Rock inspirieren. Er nahm sich Zeit Tango tanzen zu lernen und brachte Benjamin Yusupovs „Viola Tango Rock Concerto“ zur Uraufführung.
Darin erforschte er die Körperlichkeit von Musik und legte ein klares Bekenntnis zur Vielfalt kultureller Einflüsse im 21. Jahrhundert ab.
Neben Rostropovich und Gergiev zählt Maxim Vengerov auch Daniel Barenboim zu seinen Mentoren, und zwar nicht nur in rein musikalischer Hinsicht, sondern auch, was deren Bekenntnis zur Menschenliebe, Bildung und Talentförderung betrifft. Ihn verbindet nicht nur eine kreative, sondern auch eine private Freundschaft mit einigen der bedeutendsten Instrumentalisten, so etwa mit Ida Haendel, Joshua Bell und Alexander Toradze, um nur wenige zu nennen. Parallel liegt ihm die Förderung vielversprechender junger Solisten am Herzen, welche von seiner immensen Erfahrung und einer selten anzutreffenden Grosszügigkeit profitieren. Pädagogische Tätigkeiten wie z.B. Musikpodien, Vorlesungen und Konferenzen bilden einen festen Bestandteil seiner Arbeit.
Maxim Vengerov ist Ehrenprofessor an vielen führenden Musikhochschulen der Welt, darunter an der Royal Academy of Music in London.
Im Jahr 1997 wurde Vengerov als erster klassischer Musiker zum UNICEF-Botschafter für Musik ernannt, was ihm die einmalige Gelegenheit gab, weltweit Kinder an die Musik heranzuführen. Er trat vor unterprivilegierten Kindern in Uganda und Thailand sowie in verschiedenen Balkanländern auf und betätigte sich als Spendensammler für UNICEF-Programme. Seit 2007 ist er Botschafter des Projekts Zegna & Music, welches 1997 von der Luxuskleidermarke Ermenegildo Zegna als wohltätiges Projekt zur Förderung der klassischen Musik ins Leben gerufen wurde. Er ist Schirmherr des MIGDAL-Projekts im Norden Israels, das benachteiligten Kindern die Chance gibt, ein klassisches Instrument zu erlernen und mit Klassik und Volksmusik zu improvisieren. Die heilende Kraft der Musik dient dabei der Vermittlung humanitärer und kultureller Werte. Vengerov unterstützt ausserdem das MIAGI-Projekt in Südafrika, das Kinder mit verschiedenen ethischen Hintergründen mittels Musik zusammenbringt.
Maxim Vengerov – Le Monde
„Maxim `Maximus´ Vengerov bewies erneut, dass er der beste Geiger der Welt ist“
Le Monde