Hélène Grimaud

Klavier

Ein wahres Multitalent unserer Zeit: Hélène Grimaud ist nicht nur eine leidenschaftliche Pianistin, die ihr Instrument mit starkem poetischem Ausdruck und unvergleichlichem technischem Können spielt. Sie zeichnet sich ebenso aus als engagierte Naturschützerin, als mitfühlende Menschenrechtlerin und als Buchautorin. Die intensive Hingabe, mit der sie sich ihrer musikalischen Arbeit widmet, hat ein Pendant in der Breite und Tiefe ihres Interesses an Umweltschutz, Literatur und Kunst.

In Aix-en-Provence geboren, studierte Hélène Grimaud bei Jacqueline Courtin am dortigen Konservatorium und anschließend bei Pierre Barbizet in Marseille. Im Alter von nur 13 Jahren wurde sie am Pariser Conservatoire angenommen und gab bereits 1987 ihr erfolgreiches erstes Recital in Tokio. Noch im selben Jahr lud sie der Dirigent Daniel Barenboim ein, mit dem Orchestre de Paris aufzutreten. Dies war der Beginn von Grimauds glanzvoller Karriere. Sie ist gekennzeichnet durch Konzerte mit internationalen Spitzenorchestern und berühmten Dirigenten.

Zwischen ihrem Debüt mit den Berliner Philharmonikern unter Claudio Abbado im Jahr 1995 und ihrem ersten Auftritt mit den New Yorker Philharmonikern unter Kurt Masur 1999 – zwei der vielen gefeierten Meilensteine ihrer Laufbahn – debütierte Grimaud noch in einem völlig anderen Fach: Sie gründete das Wolf Conservation Center in Upper New York State. Ihre Liebe zu dieser gefährdeten Art begann mit der zufälligen Begegnung mit einem Wolf in Nordflorida. „Direkt für den Schutz der Natur zu arbeiten und die Möglichkeit zu haben, die Tiere in ihre angestammte Welt zurückzubringen, ist eine einzigartige Erfahrung“, erklärt die Pianistin. Hélène Grimauds Engagement umfasst jedoch weitaus mehr: So ist sie auch Mitglied der Organisation „Musicians for Human Rights“.

Darüber hinaus ist die Künstlerin auch schriftstellerisch tätig. Bislang hat sie vier Bücher geschrieben, die in verschiedenen Sprachen erschienen sind.

Es ist jedoch stets das gedankenvolle, einfühlsame und ausdrucksstarke Musizieren, mit dem Hélène Grimaud die Gefühle der Menschen erreicht. Neben der Zusammenarbeit mit den weltweit führenden Orchestern, begeistert Hélène Grimaud ihr Publikum mit zahlreichen Rezitalen rund um den Globus und konzertiert kammermusikalisch auf höchstem Niveau.

In der Saison 2024/2025 ist Hélène Grimaud unter anderem mit dem San Francisco Symphony  Orchestra unter der Leitung von Kazuki Yamada, dem Philadelphia Orchestra unter der Leitung von Yannick Nézet-Séguin sowie dem Dallas Symphony Orchestra unter der Leitung von Fabio Luisi zu erleben. Mit Rezitalen gastiert sie unter anderem in der Carnegie Hall in New York, in der Bing Concert Hall in Stanford sowie in Singapur, Taipei und São Paulo. Darüber hinaus tourt sie in dieser Spielzeit mit der Camerata Salzburg durch Europa und Asien.

Seit 2002 ist Hélène Grimaud Exklusivkünstlerin der Deutschen Grammophon. Ihre Aufnahmen erhielten begeisterte Kritiken und viele Auszeichnungen wie unter anderem den Cannes Classical Recording of the Year, Choc du Monde de la musique, Diapason d’or, Grand Prix du disque, Record Academy Prize (Tokio), Midem Classic Award und ECHO Klassik.

In ihrem neuesten Projekt, „For Clara“, beleuchtet Grimaud sowohl ihre eigene Beziehung zu den deutschen Romantikern wie auch die von Robert Schumann und Johannes Brahms zu der Pianistin und Komponistin Clara Schumann. Sie spielt Schumanns Kreisleriana, kombiniert mit Brahms’ drei Intermezzi op. 117 und seiner Sammlung von neun Liedern und Gesängen op. 32, begleitet von Konstantin Krimmel.

Ihr außerordentlicher und wegweisender Beitrag zur Welt der klassischen Musik wurde von der französischen Regierung gewürdigt, als sie im Rang eines Ritters in die Ehrenlegion aufgenommen wurde und damit den höchsten Verdienstorden Frankreichs erhielt.