
Dirgent
Ein Italiener mit starker Affinität zum deutschen Repertoire. Ein „Melodiker von Natur“ (Der Tagesspiegel), der die Detailfreude der stilistisch informierten Interpretationspraxis überzeugend auf den großen Apparat zu übertragen versteht. Ein echter Orchesterpraktiker überdies, dessen künstlerische Gestaltungskraft sich mit dem Bedürfnis nach einem partnerschaftlichen Musizierstil verbindet. Antonello Manacordas Vielseitigkeit als Dirigent liegt in der Fülle seiner musikalischen und kulturellen Prägungen begründet: In Turin in eine italienisch-französische Familie hineingeboren, in Amsterdam ausgebildet und seit vielen Jahren in Berlin zu Hause, war Manacorda Gründungsmitglied und langjähriger Konzertmeister des von Claudio Abbado ins Leben gerufenen Mahler Chamber Orchestras bevor er bei dem legendären finnischen Lehrer Jorma Panula ein Dirigierstudium absolvierte. Heute ist Antonello Manacorda in Opernproduktionen an den bedeutendsten Opernhäusern der Welt ebenso häufig zu erleben wie am Pult führender Sinfonieorchester. Zum Ende der Spielzeit 2024/25 nahm Antonello Manacorda seinen Abschied als Künstlerischer Leiter und Chefdirigent der Kammerakademie Potsdam. Mit dem international gefragten Ensemble hat er seit 2010 eine Reihe preisgekrönter Aufnahmen vorgelegt und bleibt dem Orchester ab Sommer 2025 als Ehrendirigent verbunden.
Opernproduktionen führen Antonello Manacorda in der Spielzeit 2025/26 an die Opéra National de Paris (Nozze de Figaro), an das Royal Opera House Covent Garden (La Traviata), an die Deutsche Oper Berlin (Zar und Zimmermann) und an die Metropolitan Opera (La Traviata). Bei den Salzburger Festspielen 2025 dirigiert Antonello Manacorda die Wiener Philharmoniker in Gaetano Donizettis Maria Stuarda in einer Neuinszenierung von Ulrich Rasche.
Im Bereich der Symphonik tritt Antonello Manacorda in der Saison 2025/2026 bei einem Sonderkonzert im Rahmen des Musikfest Berlin mit dem Orchester der Deutschen Oper Berlin auf und gestaltet mit Les Siècles eine internationale Konzerttournee. Gastdirigate gibt er u.a. beim Oslo Philharmonic, den Münchner Philharmonikern, dem Danish National Symphony Orchestra und dem Cleveland Orchestra.
In den vergangenen Spielzeiten arbeitete Antonello Manacorda unter anderen mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Orchestra dell’Accademia Nazionale die Santa Cecilia, den Berliner Philharmonikern, dem Royal Stockholm Philharmonic Orchestra, der Sächsischen Staatskapelle Dresden, dem Gewandhausorchester, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Mahler Chamber Orchestra und dem Royal Philharmonic Orchestra zusammen. Mit seinen Debüts an der Metropolitan Opera in New York (Le Nozze di Figaro), einer Neuproduktion Dmitri Tcherniakovs von Webers Der Freischütz an der Bayerischen Staatsoper, seinem Debüt an der Semperoper Dresden (Der Freischütz) und einer Neuproduktion von Debussys Pelléas et Melisande der Opéra National de Paris feierte er große Erfolge.
Mit der Kammerakademie Potsdam hat Antonello Manacorda für Sony Classical sowohl einen Mendelssohn-Zyklus als auch einen Schubert-Zyklus eingespielt, die beide von der Kritik gefeiert wurden. Beim ECHO Klassik 2015 erhielt die Kammerakademie Potsdam für den Zyklus aller Schubert Symphonien den Preis in der Kategorie „Orchester des Jahres“. Im Oktober 2022 wurde Antonello Manacorda zusammen mit der Kammerakademie Potsdam der OPUS Klassik in derselben Kategorie für die Einspielung der letzten Mozart Symphonien verliehen. Die Gesamteinspielung der Sinfonien von Ludwig van Beethoven wurde im Mai 2024 von Sony Classical veröffentlicht und die zuvor im Oktober 2023 veröffentlichte Aufnahme der 5. und 6. Sinfonie Ludwig van Beethovens mit dem OPUS Klassik in der Kategorie „Beste Sinfonische Einspielung“ ausgezeichnet.
Antonello Manacorda – der Spiegel
„How Manacorda combines clarity and emotionality and thus incites his ensemble to intensity and conciseness is electrifying“
Der Spiegel